Warum flippt mein Hund aus, wenn ich das Haus verlasse?

Du greifst nach den Schlüsseln. Ziehst deine Schuhe an. Und dann geht es los.

Jaulen. Bellen. An der Tür kratzen. Vielleicht sogar völlige Panik.

Wenn dein Hund völlig durchdreht, sobald du gehst, bist du nicht allein. Und nein — er ist nicht verwöhnt oder überdramatisch. Was du siehst, könnte Trennungsangst sein.

Schauen wir uns das genauer an.


Was ist Trennungsangst bei Hunden?

Trennungsangst bedeutet, dass ein Hund gestresst oder in Panik gerät, wenn er allein ist. Es ist keine Langeweile. Es ist kein „schlechtes Benehmen“. Es ist echte Angst.

Stell es dir so vor: Dein Hund macht keinen Aufstand, weil du gehst. Er gerät in Panik, weil er sich ohne dich unsicher fühlt. Sein Gehirn schaltet auf Alarm. Der Körper wird mit Stresshormonen geflutet. Und er kann nicht einfach „drüber hinwegkommen“.


Anzeichen für Trennungsangst

Jeder Hund ist anders, aber typische Anzeichen sind:

  • Bellen oder Jaulen, sobald du gehst

  • An Türen oder Fenstern kratzen

  • Drinnen urinieren oder Kot absetzen (obwohl stubenrein)

  • Herumlaufen oder Zittern

  • Starkes Sabbern

  • Dinge in der Nähe der Ausgänge zerstören

  • Fluchtversuche

  • Keine Leckerlis oder Futter anrühren, wenn allein


Aber mein Hund ist okay, wenn jemand anderes da ist

Das zählt trotzdem.

Trennungsangst bedeutet nicht immer „ganz allein sein“. Für manche Hunde geht es darum, von dir getrennt zu sein. Auch wenn jemand anderes da ist, kann er in Panik geraten, wenn seine Bezugsperson fehlt.


Kein Verwöhnen. Sondern Stress.

Vielleicht hast du schon gehört:

„Ignorier ihn einfach.“
„Lass ihn schreien, bis er sich beruhigt.“
„Er manipuliert dich.“

Nein. Solche Ratschläge verschlimmern die Situation oft. Hunde mit Trennungsangst versuchen nicht, dich zu kontrollieren. Sie kämpfen ums Überleben in einem Moment, der sich für sie furchtbar anfühlt.

Strafen oder Zwingen helfen nicht. Was sie brauchen, ist Unterstützung, langsames Training und Mitgefühl.


Was du tun kannst

Erstmal tief durchatmen. Du bist kein schlechter Hundehalter. Allein die Anzeichen zu erkennen, ist schon ein großer Schritt.

Starte so:

  • Filme deinen Hund, wenn du gehst. So siehst du, was wirklich passiert.

  • Vermeide es, ihn allein zu lassen, wenn er Panik hat. Selbst kurze Abwesenheiten können es verschlimmern.

  • Gib ihm etwas zu tun, z. B. einen gefüllten Kong oder ein Intelligenzspielzeug (wenn er allein frisst).

  • Hol dir Hilfe von einem Spezialisten. Trennungsangst ist schwierig, aber behandelbar.


Brauchst du Unterstützung?

Ich arbeite mit Hundehaltern, die genau diese Situation erleben. Ich habe es selbst mit meinem Hund durchgemacht. Ich weiß, wie emotional belastend es ist.

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Du verdienst es, das Haus sorgenfrei zu verlassen. Und dein Hund verdient es, sich sicher zu fühlen.